Dynamo Dresden

Die SG Dynamo Dresden, gegründet 1953, entwickelte sich schnell zu einem Aushängeschild des DDR-Fußballs. Die Ursprünge liegen in der Sportvereinigung Deutsche Volkspolizei, aus der Dynamo Dresden hervorging. In den folgenden Jahrzehnten prägte der Club mit seinen Erfolgen und seinem einzigartigen Spielstil die ostdeutsche Fußballgeschichte. Zwischen 1953 und 1990 gewann Dynamo acht DDR-Meisterschaften und sieben FDGB-Pokale. Besonders herausragend war die Ära unter Trainer Walter Fritzsch, die von 1969 bis 1978 die goldene Zeit des Vereins markierte.

Im Europapokal zeigte Dynamo Dresden regelmäßig seine Klasse. Legendär sind die Halbfinalteilnahme im Europapokal der Landesmeister 1973 sowie weitere internationale Höhepunkte in den 1970er und 1980er Jahren. Spieler wie Hans-Jürgen Dörner („Dixie“) oder Matthias Sammer, der später als Weltfußballer ausgezeichnet wurde, trugen maßgeblich zum Erfolg bei und stehen bis heute als Ikonen des Vereins.

Die Wiedervereinigung Deutschlands 1990 stellte Dynamo vor neue Herausforderungen. Der Verein qualifizierte sich für die Bundesliga, konnte sich dort jedoch nur bis 1995 halten. Finanzielle Schwierigkeiten und sportliche Rückschläge führten zu Abstiegen bis in die vierte Liga. Dennoch bewahrte der Verein seine Identität und kämpfte sich mehrfach zurück, geprägt von einem ungebrochenen Gemeinschaftsgeist und der Unterstützung seiner treuen Anhänger.

Mitglieder: 29.494 (Stand: 16.11.2024)
Gründung: 12.04.1953
Hymne: „Der 12. Mann“ von Bernd Aust
Legenden: Ulf Kirsten, Klaus Sammer, Christoph Franke, Gert Heidler, Frank Ganzera, Hans-Jürgen Kreische, Torsten Gütschow, Hans-Uwe Pilz

Das Rudolf-Harbig-Stadion in Dresden blickt auf eine über 125-jährige Geschichte zurück. Die Ursprünge des Stadions liegen auf den Güntzwiesen, die 1896 erstmals als Sportplatz genutzt wurden. Schon damals diente die Fläche verschiedenen Dresdner Sportvereinen als Austragungsort. Im Jahr 1923 wurde die Dresden-Kampfbahn eröffnet, die später in Ilgen-Kampfbahn umbenannt wurde und eine zentrale Rolle im Dresdner Sportleben spielte. Nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs wurde das Stadion auf den Trümmern der Stadt wiederaufgebaut und 1951 als Rudolf-Harbig-Stadion eingeweiht, benannt nach einem berühmten Dresdner Leichtathleten.

Von 1971 bis zur politischen Wende 1990 hieß das Stadion Dynamo-Stadion, in dieser Zeit war es eng mit der glorreichen Phase des Vereins SG Dynamo Dresden verknüpft. Dynamo gehörte in der DDR zu den erfolgreichsten Fußballvereinen, was dem Stadion eine besondere Symbolkraft verlieh. Internationale Spiele, unter anderem gegen Liverpool und Bayern München, wurden hier ausgetragen und schrieben Geschichte.

Mit dem wirtschaftlichen und sportlichen Niedergang Dynamos nach 1990 begann auch für das Stadion eine schwierige Phase. Diskussionen um einen Neubau oder Umzug waren geprägt von Konflikten und Unsicherheiten. Erst 2002 wurde beschlossen, das traditionsreiche Gelände zu erhalten. Die Initiative „ProRHS“ spielte hierbei eine entscheidende Rolle, indem sie den Verbleib am Standort und einen Neubau im Sinne der Fangemeinde vorantrieb. 2009 wurde schließlich das moderne Stadion eröffnet, das erneut den Namen Rudolf-Harbig-Stadion trägt.

Kapazität: 32.123 (davon 11.055 Stehplätze)
Eröffnung: 1923
Stadion-Bier: Radeberger
Stadion-Klassiker: Fischbrötchen

Bild: Toniklemm, CC BY-SA 4.0

Adresse: Blüherstraße / Ecke Parkstraße, 01069 Dresden-Altstadt

Auto/Parken:
Für die anreisenden Gästefans stellt Dynamo Dresden den Parkplatz P7 direkt am Rudolf- Harbig-Stadion in Dresden zur Verfügung und bittet ausdrücklich diesen zu nutzen. Der Parkplatz befindet sich unmittelbar am Eingang zum Gästeblock.
Erfahrungsgemäß variiert der zur Verfügung gestellte Parkplatz, deshalb unbedingt die vereinseigene Faninfo lesen!

Öffentliche Verkehrsmittel:
Mit den Straßenbahnlinien 10 (Richtung Ludwig-Hartmann-Straße) oder 9 (Prohlis Gleisschleife) vom Dresdner Hauptbahnhof bis zur Haltestelle Lennéplatz fahren. Von dort sind es fünf Minuten zum Stadion. Die Eintrittskarte zum Spiel gilt als Fahrausweis mit Bussen und Bahnen innerhalb Dresdens jeweils zwei Stunden vor und nach dem Spiel.

Hauptgruppe: Ultras Dynamo
Andere Gruppen: SGD Supporters Bautzen, Devils Dynamo, Brigade 53, Aktivist 53, Sektion Oschatz, Ostblock Dynamo, East Crew Dynamo, Dresden West, OSL-Bande, DD-Süd, Dritte Generation Ost
Ehemalige/inaktive Gruppen: Solo Ultrá SGD

Freundschaft: FSV Zwickau
Rivalen: 1. FC Magdeburg, Hansa Rostock, Chemnitzer FC, Energie Cottbus, Hallescher FC, Lokomotive Leipzig, Erzgebirge Aue

Bild: FantasticFloodlights

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