Der Aachener Turn- und Sportverein Alemannia 1900 e.V., kurz Alemannia Aachen, ist ein traditionsreicher Fußballverein aus Nordrhein-Westfalen. Die ersten Jahre prägten vor allem lokale Turniere und die Teilnahme an Meisterschaftsspielen ab 1904. In den 1930er Jahren schaffte es Alemannia erstmals, sich durch die Meisterschaft in der Gauliga Mittelrhein für die Endrunde der deutschen Meisterschaft zu qualifizieren.
Nach dem Zweiten Weltkrieg spielte der Verein in der Oberliga West, damals eine der höchsten Spielklassen, bis zur Einführung der Bundesliga 1963. Der Verein bewarb sich um einen Platz in der Bundesliga, wurde jedoch abgelehnt und spielte fortan in der zweitklassigen Regionalliga West. In den späten 1960er Jahren erlebte Alemannia einen sportlichen Höhepunkt, indem sie 1969 Vizemeister der Bundesliga wurden.
Ein weiterer bemerkenswerter Erfolg war die Teilnahme am DFB-Pokalfinale 1953, das die Mannschaft knapp mit 1:2 gegen Rot-Weiss Essen verlor. Alemannia Aachen wird zudem für die Atmosphäre im Tivoli-Stadion geschätzt, das über Jahrzehnte ein Symbol für die Begeisterung der Fans und die Identität des Vereins darstellte. In der Saison 2006/07 spielte der Club noch einmal kurz in der Bundesliga, bevor finanzielle Schwierigkeiten und sportliche Rückschläge ihn in die unteren Ligen zurückwarfen.
Mitglieder: 10.760 (Stand: 24.09.2024)
Gründung: 16.12.1900
Hymne: „Aber eins, aber eins“ von den 3 Atömchen
Legenden: Willi Landgraf, Jupp Martinelli, Joaquin Montanes, Erwin Hermandung
Die Geschichte des Stadions von Alemannia Aachen, des legendären Tivoli, ist von Wandel und großer Leidenschaft geprägt. Ursprünglich wurde das erste Stadion an der Krefelder Straße 1928 eröffnet und war fast 80 Jahre lang die Heimat der „Kartoffelkäfer“ (ein Spitzname der Mannschaft aufgrund der schwarz-gelben Trikots). In den 50er und 60er Jahren bot der Tivoli die Kulisse für große Ereignisse, darunter internationale Freundschaftsspiele und der erste Bundesliga-Aufstieg der Alemannia in den 60er Jahren. Legendär war die Nähe zu den Fans, die für eine einmalige Atmosphäre sorgte und den Tivoli zu einer Kultstätte des deutschen Fußballs machte.
2009 zog der Verein in den neuen Tivoli im Sportpark Soers um, der mit moderner Architektur und einer Kapazität von etwa 32.900 Plätzen errichtet wurde. Das Stadion bietet nun auch technische Anlagen und logistische Vorteile, die es zu einem zentralen Veranstaltungsort für Sport und Events in der Region Aachen machen. Trotz der modernen Anlage bleibt die leidenschaftliche Fankultur, die den alten Tivoli auszeichnete, lebendig, und das Stadion ist weiterhin ein wichtiger Bestandteil der Fußballtradition der Stadt.
In den letzten Jahren diente der neue Tivoli nicht nur Fußballspielen, sondern auch als multifunktionale Eventlocation für Konzerte und andere Großveranstaltungen.
Kapazität: 32.960 (davon 11.681 Stehplätze)
Eröffnung: 17. August 2009
Stadion-Bier: Bitburger
Adresse: Am Sportpark Soers, 52070 Aachen
Auto/Parken:
Nach Abfahrt Autobahn Aachen Zentrum an der Kreuzung rechts abbiegen in den Eulersweg. Dann die zweite Möglichkeit links in den Soerser Weg. Hinter dem Reitstadion wieder links rein (Straße „Am Sportpark Soers“). Die Straße „Am Sportpark Soers“ ist relativ neu und wird entsprechend nicht von allen Navigationsgeräten erkannt.
Öffentliche Verkehrsmittel:
Ab Aachen Hauptbahnhof, Haltestelle 2, fahren die Linien 1, 11, 14, 21, 44, 46 und SB 63 zum Bushof. Von dort geht es weiter mit der Linie 51 oder dem C-Shuttle, Haltestelle 4, bis zum Tivoli.
Hauptgruppe: Karlsbande Ultras
Ehemalige/inaktive Gruppen: Yellow Connection, Aachen Ultras 1999, Aachen Pirates, nAChwUchs, Chaotic Boys Aachen, Kollektiv
Freundschaft: Roda JC Kerkrade
Kontakte: Hammarby IF
Erzrivale: Borussia M’gladbach
Rivalen: Rot-Weiss Essen, 1. FC Köln
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